Wichtigsten Features bei Daunenjacken.
Die Fill Power
Wichtig beim Kauf von Daunenjacken ist die sogenannte „Bauschkraft“ (oder auch „fill power“). Dabei handelt es sich um ein Maß, dass das Volumen einer Masse des Stoffes nach 24 Stunden Kompression einnimmt. Je höher dieser Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung der Daunenjacken im Verhältnis zum Packvolumen. Die Maßeinheit für die Bauschkraft nennt sich „cuin“. Gute Daunenjacken haben in etwa 600 cuin, allerdings ist Bauschkraft nicht alles - wichtig ist auch der Anteil an kleinen Federn in der Fütterung der die Jacke gleichmäßig stabilisiert.
Woher kommt's?
Eine sehr ethische Angelegenheit ist immer die Herkunft der Daunen. Um hier ein Zeichen zu setzen, solltest du auf die Zeichen achten. Vor allem im Outdoor Bereich gibt es zwei Zertifizierungen die hierfür relevant sind: Global Traceable Down Standard (TDS) und der Responsible Down Standard (RDS).
Patagonia geht bei der Herstellung ihrer Daunenjacken sogar noch einen Schritt weiter und haben das Recycled Down Programm ins Leben gerufen. Dafür werden alte Daunenjacken im großen Stil gekauft, die darin befindlichen Daunen werde entnommen, gewasche bzw. entsprechend aufbereitet und wiederverwendet - besser kann man's eigentlich nicht machen.
Außenhaut für Federn
Federn haben zwei tolle Eigenschaften - sie halten warm und lassen sich leicht kompremieren. Der große Nachteil besteht lediglich im Umgang mit Nässe. Darum ist es verdammt wichtig, aus welchen Material die Außenschicht hergestellt ist. Am besten eignen sich Nylon-Materialien die DWR (Durable Water Resistant) beschichtet sind. Ähnlich wie bei der Lotusblüte perlt die Nässe einfach vom Obermaterial ab, zusätzlich werden die Jacken dabei noch windfest. Komplett wasserdichte Materialien können hier nicht verwendet werden, da die Daune ein gewisse Atmungsfähigkeit benötigt da sie sonst zusammenfällt.
Die 36 Kammern der Daune
Die Daunenjacken bestehen unterschiedlichen Kammern, die sind mindestens genauso wichtig wie bei einem echten Shaolinkämpfer. Sie sorgen dafür das die Daunen nicht verrutschen und somit eine gleichmäßige Isolation gewährleisten. Dabei hat sich imm großen und ganzen die "Stitch-Through" Technik etabliert. Bei dieser Technik werden Innen- und Außenstoff miteinander vernäht. Die Anzahl der Kammern wirkt sich natürlich sehr auf das Volumen und das Packmaß aus - grundsätzlich gilt je mehr Kammern desto leichter. Gute Daunenjacken haben ordentlich vernähte Kammern die dafür sorgen das die Federn auch nach Jahren noch immer genau dortsitzen wo sie hin gehören und nicht auf dem Boden der Jacke gelandet sind.
Feder-Pflege
Als Ganz oder Ente hat man es einfach, einmal kurz ins Wasser eintauchen, abschütteln und schon wieder sauber. Leider geht es bei Daunenjacken nicht ganz so einfach. Grundsätzlich sollten die Jacken so selten wie möglich gewaschen werden. Sollte doch kein Weg daran vorbeiführen, ist ein spezielles Daunenwaschmittel wie das FIBERTEC - Down Wash Eco eine gute Wahl. Der Tennistrick eignet sich wohl dann am besten - die Daunenjacke auf jeden Fall alleine waschen und dabei zwei, drei farblose Tennisbälle hinzuzugeben - wenn vorhanden - das Programm "Feinwäsche" mit minimalen schleudern einstellen und los geht's. Unbedingt sollte nach dem waschen die Imprägnierung erneuert werden, dafür gibt es auch entsprechende Imprägnierungsspray.
Kleiner Helfer
Ein paar kleinere, aber nicht unwesentliche Feature sind z.B.
- justibare Kapuze
- elastische Bündchen
- Gummizug für Hüfte damit der Wind nicht von unten reinbläßt
- Schneefang im unteren Rückenbereich (natürlich im inneren)
- Robuster Reißverschluß am besten von YKK
- Seitentasche die groß genug sind um dicke Handschuhe zu verstauen
- Innentasche fürs Handy - noch besser wenn gepolstert
- Packable - Daunenjacken lassen sich manchmal entweder in sich selbst oder in einen extra Packsack verpacken